MTV Stadeln II kämpft sich trotz stark geschwächtem Kader beeindruckend zurück

HSG Lauf/Heroldsberg : MTV Stadeln II 28:26

Unter äußerst schwierigen Voraussetzungen trat der MTV Stadeln II am Sonntagmittag bei der HSG Lauf/Heroldsberg an. Alle etatmäßigen Torhüterinnen fielen krankheitsbedingt aus, zudem waren zwei Rückraumspielerinnen krank angeschlagen. Zusätzlich konnte Jana nach ihrer Schulterverletzung aus dem vorherigen Spiel nicht eingesetzt werden.

Damit war sowohl das Tor als auch der Rückraum massiv geschwächt. In dieser Situation erklärte sich Viki bereit, ins Tor zu gehen, fehlte dadurch jedoch schmerzlich im Feld – alles andere als ideale Voraussetzungen für diese Partie.

Trotz der vielen Ausfälle zeigte der MTV in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung. Vor allem Steffi erzielte acht Tore allein in den ersten 30 Minuten. Besonders sehenswert war ihr letzter Treffer vor der Pause: ein direkter Freiwurf, der über die Mauer hinweg präzise ins linke obere Eck einschlug und für einen starken Schlusspunkt der ersten Halbzeit sorgte. Auch insgesamt hielt der MTV gut dagegen und ließ sich vom frühen Rückstand nicht abschütteln. Beim Stand von 18:16 ging es in die Kabine – trotz aller Umstände ein Ergebnis, das Hoffnung machte.

Der Beginn der zweiten Halbzeit verlief jedoch richtig schleppend und träge. Die Gastgeberinnen stellten ihre Abwehr von einer 5:1- auf eine 3:2:1-Formation um – eine Umstellung, mit der sich der MTV zunächst mehr als schwer tat. Durch die vielen personellen Veränderungen und fehlenden Automatismen dauerte es lange, bis Lösungen gefunden wurden. Erst nach rund 15 Minuten gelang es dem MTV, sich wieder zu fangen und ins Spiel zurückzukommen.

Trotz zwischenzeitlich hohem Rückstand gab sich der MTV nicht auf. Mit viel Einsatz, Laufbereitschaft und Zusammenhalt kämpfte sich die Mannschaft noch einmal eindrucksvoll heran.

Tor um Tor wurde der Abstand verkürzt, und plötzlich war die Partie kurz vor Schluss wieder völlig offen. Die Aufholjagd zeigte eindrucksvoll, welches Potenzial in der Mannschaft steckt – gerade unter diesen schwierigen Bedingungen. Am Ende reichte es jedoch nicht ganz: Der MTV musste sich knapp mit 26:28 geschlagen geben. Wieder einmal blieb das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre, hätte man unter besseren Voraussetzungen spielen können.

Fazit: Großer Einsatz trotz aller Widrigkeiten

Die Niederlage tut weh, doch der Auftritt verdient Respekt. Mit einem stark geschwächten Kader, ohne Torhüterinnen und mit improvisierten Lösungen zeigte der MTV eine kämpferische Leistung und blieb bis zur letzten Minute dran. Auf diese Einstellung und den Zusammenhalt lässt sich aufbauen – denn gerade die Schlussphase hat gezeigt, was möglich ist.

MTV Stadeln II – eingesetzte Spielerinnen

Brütting, L. (1), Klein, R., Emde, S. (2), Zimpell, N. (2), Hehn, C. (1), Szkudlarek, V., Baierlein, I. (3), Bauer, S. (9/3), Szkudlarek, J. (1), Heubeck, S. (5), Wenst, N. (2), Voll, H.

Trainer: Kronenwett, M. / Stiller, M.